Nachhaltigen Konzepten gehört die Zukunft. Deshalb arbeitet inotec gerne mit innovativen Unternehmen zusammen, die unsere Welt ein Stück ökologischer machen. So wie mit der PFABO GmbH, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Mehrwegboxen im Lebensmitteleinzelhandel zu etablieren. Inotec-Expertin Kirstin Heidenwag hatte die Gelegenheit, mit Gründerin Juliane Spieker über ihre Idee, Hindernisse und Erfolge sowie die Zusammenarbeit mit inotec im Bereich Kennzeichnung zu sprechen.
Mehrweg für den Einzelhandel – Interview mit PFABO-Gründerin Juliane Spieker
Wie so oft beginnt die Geschichte des Start-ups PFABO mit einer alltäglichen Begebenheit: „Also PFABO von der Idee her ist 2018 entstanden, und zwar aus dem Selbstversuch heraus festzustellen beim Einkaufen: Mein Gott, was ist das an Verpackungsmüll, was man da bei jedem Einkauf mit nach Hause schleppt? Und warum gibt es keine Mehrwegverpackung für Lebensmittel?“
Ein Mehrweg-Pfandsystem für den Einzelhandel
Zusammen mit ihrem Bruder investiert Juliane Spieker daraufhin viel Zeit in Recherche sowie erste Produkt- und Pfandsystemideen. Ihr Bruder schreibt gar seine Masterarbeit über das Thema.
"Wir haben uns Obst- und Gemüsekisten näher angeschaut und sind relativ schnell auf inotec gekommen."
Herausgekommen ist PFABO (Abkürzung für „Pfandbox), eine modulare Kunststoff-Mehrweglösung in zuerst zwei Größen, die speziell auf die Bedingungen im Einzelhandel zugeschnitten ist – und mit einer simplen Barcodelösung praktisch überall einsetzbar ist.
Barcodes als ideale Kennzeichnungslösung
Diese Lösung wurde gemeinsam mit den Labelprofis des inotec Label-Competence-Centers entwickelt: „Wir haben einfach geguckt, wen es am Markt gibt, weil wir nach einer Lösung gesucht haben, Lebensmittelkontaktmaterialien einen Namen zu geben. Namen heißt, die Box eindeutig zu machen. Wir haben uns Obst- und Gemüsekisten näher angeschaut und sind relativ schnell auf inotec gekommen. Dann haben wir bestimmt ein halbes, dreiviertel Jahr zusammen entwickelt. Wie können wir es machen? Mit welcher Technologie gehen wir ran?
Wir sind dann auf den 2D-DataMatrix-Code und den GTIN gestoßen und gemeinsam mit inotec haben wir das ausgearbeitet und weiterentwickelt. Die erste Lösung wird gerade produziert und im Handel getestet. Wir sind auf dieses zweistufige Modell gegangen, weil wir gesagt haben: Den Barcode kann jetzt schon jede Kasse lesen und verarbeiten. Es ist kein Problem, das über die Kasse zu ziehen und fertig. Nun braucht es mehr Mut und Umsetzungswillen im Handel, um das auch weiter voranzubringen.“
Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit
Denn Juliane Spieker geht es mit ihren PFABOs nicht primär um den eigenen Geschäftserfolg. Sie und ihr Bruder wollen vielmehr ein Umdenken bei allen Marktteilnehmer*innen erreichen, Mehrwegverpackungen alltagstauglich machen und Einwegverpackungen eindämmen. Über diese Vision spricht sie auch in unserem Videointerview: „Veränderung ist etwas, was im Kopf stattfindet, und was man dann ins Tun bringen muss. Ich glaube, diesen Schritt zu gehen ist möglich, wenn man den Anbieter hat, der einen auch begleitet. Und wenn nicht jetzt, wann dann? Es gibt wenig Ausreden, um das nicht zu versuchen.“
Mehr zu PFABO erfahren Sie auf der Website sowie im nachfolgenden Interview, das Anfang April aufgezeichnet wurde.
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